Freitag, 1. November 2013

Jeff Kinney - "Gregs Tagebuch - Von Idioten umzingelt"

Quelle: literatur-community.de
Erster Band der Comic-Buchreihe: Gregs Tagebuch

Über den Autor:
Jeff Kinney wird 1971 in den USA (Maryland) geboren, wo er auch studiert und die ersten Ideen zu seiner Comic-Buchreihe "Gregs Tagebuch" entwickelt.
Die Reihe erlangt schnell große Beliebtheit.
(Quelle: wiki)

Inhalt/Über das Buch:
Greg ist ein typischer us-amerikanische Jugendlicher, der sich trotz seiner Unbeliebtheit irgendwie versucht, durch die Schulzeit zu bringen.

Meinung:
Gregs Tagebuch wird als lustig und zeitnah angepriesen. Wirkliche Innovationen konnte ich in dem Buch nicht erkennen. Die Handlung ist sehr flach und so einfach geschrieben, dass ich es eigentlich keinem Erwachsenen guten Gewissens vor die Nase halten würde.
Ob sich das Buch überhaupt für Kinder eignet, wage ich zu bezweifeln. Die Reaktionen des Hauptcharakters zeigen eher von einer moralischen Unterentwicklung. Seine Entscheidungen bewerte ich auf sozialer Ebene für äußerst fragwürdig. Greg versucht sich immer wieder aus der Verantwortung zu ziehen. Und er schafft es meistens. Was soll uns das sagen?
Er bezeichnet die Anderen als Idioten, obwohl er sich teilweise sehr arschig verhält.

Außerdem wird sehr schnell deutlich, dass sich die Handlung im us-amerikanischen Raum abspielt - die Einblicke ins Schulsystem sprechen hier für sich. Es ist fraglich, ob Greg an einer europäischen Schule die gleichen Probleme gehabt hätte. Überhaupt finde ich, dass alles sehr einseitig dargestellt wird: Lehrer, Eltern, Geschwister und alle Anderen haben sich gegen Greg "verschworen". Äußerst sinnfrei und teilweise klischeehaft...

Ich kann also nicht behaupten, dass mich das Buch vom Hocker gerissen hätte, oder mir gar gefallen hätte. Ich brauche keinen schlecht gezeichneten Teenager, dessen Alltagsprobleme schlecht dargestellt werden. Wenn ich dann auch noch auf dem Buchrücken lese, dass dieses Buch überraschenderweise auch tatsächlich von Kindern gelesen wird und das so positiv bewertet wird, dann wird mir Angst und Bange um die Zukunft unserer Gesellschaft. Ich halte es für ziemlichen Schund und kann höchstens den künstlerischen Aspekt anerkennen, dass der Autor es schafft auf dieser Ebene, mit den einfachsten Zeichnungen und flachen Handlungen, Leser zu begeistern.

Fazit:
Ein langweiliger "Beihnah-Comic", der auf sehr einseitige Weise die Probleme eines us-amerikanischen Jugendlichen behandelt.

Zitat:
Ich war ganz schön enttäuscht, als ich erfuhr, dass ich in der Begabtengruppe gelandet bin, denn das bedeutet viel mehr Hausaufgaben.
[...]

[S. 14]

Autor:Jeff Kinney
Kategorie:Unterhaltung; Comic
Erstveröffentl.:2011
Ausgabe von:2012
Seiten:224
Verlag:Baumhaus Taschenbuch
ISBN:3-843-20005-X

Bewertung (max. 5 Pkt.)
Stil:2
Handlung:2
Charaktere:2
Spannung:2
Humor:3
Fantasie:2
Gesamteindruck:2

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen